Hallo Schraubers und Sammler,
seit vielen Jahren beschäftigt mich die Frage, ob es erschwingliche Geräte/Maschinen gibt, die eine Eckverklammerung, wie z.B. bei unseren Baukästen in Pappschachteln vorhanden. herstellen können?
Das wäre eine tolle Möglichkeit, aufgeplatzte Ecken wieder fachgerecht ohne Verklebungen oder Verstärkungen schließen zu können.
Bisher hab ich mich behelfshalber mit Draht versucht, entsprechend zurechtgebogen und mühsam in die Kartonage eingedrückt.
Das wird alles andere als schön.
Mit welchen Apparaturen wird dies industriell hergestellt?
Viele Grüße
Friedemann
Eckverklammerungen
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Re: Eckverklammerungen
Hallo Friedemann,
das Gerät um Heftklammern um die Ecke zu klammern heißt Eckheftzange.
Eine kurze Google-Suche ergab Treffer im mittleren dreistelligen €-Bereich für die Zange (ohne die Klammern):
https://www.obk-klammern.de/cornervery/ ... anten.html .
Direkt aus Korea ist das Gerät etwas günstiger, aber immer noch so teuer, dass es sich meines Erachtens nicht lohnt.
Willst Du das wirklich?
das Gerät um Heftklammern um die Ecke zu klammern heißt Eckheftzange.
Eine kurze Google-Suche ergab Treffer im mittleren dreistelligen €-Bereich für die Zange (ohne die Klammern):
https://www.obk-klammern.de/cornervery/ ... anten.html .
Direkt aus Korea ist das Gerät etwas günstiger, aber immer noch so teuer, dass es sich meines Erachtens nicht lohnt.
Willst Du das wirklich?
Grüße
Georg
Ich schraube, also bin ich.
Georg
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Re: Eckverklammerungen
Hallo Georg,
danke für Deine Auskunft und Recherche.
Vielleicht bin ich verrückt genug so etwas zu wollen?
Als Schwob will man natürlich wissen ob's was daugt?
Viele Grüße
Friedemann
PS: Aktuell habe ich wieder 2 Märklin Vorkriegskästen mit aufgeplatzten Ecken an den Deckeln...
danke für Deine Auskunft und Recherche.
Vielleicht bin ich verrückt genug so etwas zu wollen?
Als Schwob will man natürlich wissen ob's was daugt?
Viele Grüße
Friedemann
PS: Aktuell habe ich wieder 2 Märklin Vorkriegskästen mit aufgeplatzten Ecken an den Deckeln...
- Norbert
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Re: Eckverklammerungen
.
Hallo Friedemann,
so eine Eckheftzange hätte ich mir bei meinen Restaurationsarbeiten auch manchmal gewünscht.
Aber man kann sie nur einsetzen, wenn die Klammern später mit der Kaschierung überkleben werden, d.h. hauptsächlich bei neu angefertigten Kasten oder Deckeln. Bei zu restaurierenden alten Kasten müßte man die Kaschierung vor dem Klammern an diesen Stellen ablösen und später wieder darüber kleben.
Ich habe eine andere zufriedenstellende Methode gefunden neue oder auch alte offene Schachtelecken wieder dauerhaft fest zu verbinden:
dazu leime ich ein Winkelstück No. 12 mit Buchbinderleim (Planatol BB) mitten in den Karton der beiden Seitenteile.
Bei neuen Schachteln wird die Kartonstärke wechselseitig halbiert, sodaß sich die Dicke nach Verleimung kaum merklich um die 0,5 mm des dazwischen geschobenen Winkelstücks vergrößert.
Bei alten Schachteln spalte ich den Karton beidseitig mit einem Skalpell, bringe Leim und das Winkelstück hinein, füge die Ecke zusammen und verleime noch die meist abstehenden Kaschierungen, so daß sie da liegen, wo sie vorher waren. Etwaige Lücken kann man auch später noch mit passendem Papier zu- oder überkleben.
In beiden Fällen wird die Ecke zwischen einem passenden Holzklotz innen und zwei Leisten außen durch Schraubzwingen oder Federklemmen gepreßt, bis der Leim abgebunden hat. Damit sich die Preßhölzer nicht durch austretenen Leim an die Schachtel kleben, lege ich vorher einen Streifen dünner Klarsicht-Haushaltsfolie dazwischen.
Die so verbundenen Ecken sind dann stabiler als jede Eckheftklammerung.
Gruß
Norbert
.
Hallo Friedemann,
so eine Eckheftzange hätte ich mir bei meinen Restaurationsarbeiten auch manchmal gewünscht.
Aber man kann sie nur einsetzen, wenn die Klammern später mit der Kaschierung überkleben werden, d.h. hauptsächlich bei neu angefertigten Kasten oder Deckeln. Bei zu restaurierenden alten Kasten müßte man die Kaschierung vor dem Klammern an diesen Stellen ablösen und später wieder darüber kleben.
Ich habe eine andere zufriedenstellende Methode gefunden neue oder auch alte offene Schachtelecken wieder dauerhaft fest zu verbinden:
dazu leime ich ein Winkelstück No. 12 mit Buchbinderleim (Planatol BB) mitten in den Karton der beiden Seitenteile.
Bei neuen Schachteln wird die Kartonstärke wechselseitig halbiert, sodaß sich die Dicke nach Verleimung kaum merklich um die 0,5 mm des dazwischen geschobenen Winkelstücks vergrößert.
Bei alten Schachteln spalte ich den Karton beidseitig mit einem Skalpell, bringe Leim und das Winkelstück hinein, füge die Ecke zusammen und verleime noch die meist abstehenden Kaschierungen, so daß sie da liegen, wo sie vorher waren. Etwaige Lücken kann man auch später noch mit passendem Papier zu- oder überkleben.
In beiden Fällen wird die Ecke zwischen einem passenden Holzklotz innen und zwei Leisten außen durch Schraubzwingen oder Federklemmen gepreßt, bis der Leim abgebunden hat. Damit sich die Preßhölzer nicht durch austretenen Leim an die Schachtel kleben, lege ich vorher einen Streifen dünner Klarsicht-Haushaltsfolie dazwischen.
Die so verbundenen Ecken sind dann stabiler als jede Eckheftklammerung.
Gruß
Norbert
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