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Kapitel IV: Krangerüst und Gegengewicht
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HRK04-01: Die Bauteile für das auf der Plattform befestigte Grundgerüst, das aus zwei hinteren Pfosten besteht, die nach vorne durch schräge Streben abgestützt werden. Pfosten und Streben haben ein Kastenprofil, das von zwei Metallus Doppel-L-Trägern #1027-LL gebildet wird.
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HRK04-02: Zur Verbindung der Doppel-L-Träger dienen Messingquader mit Gewindebohrungen. Damit entfällt das mühsame Verschrauben mit Winkelstücken und unzugänglichen Muttern. Die untere Reihe zeigt die zur Befestigung des Grundgerüstes auf der Plattform benutzten Sonderteile.
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HRK04-03: Die Verwendung der Gewindequader ergibt ein äußerst formstabiles Rechteckprofil, das in jeder Richtung große Lasten aufzunehmen vermag. In die obersten Quader der Stützen wurde zusätzlich ein mittiges Gewinde gebohrt, um später daran mit Hilfe eines aufgeschraubten Gewindewürfels eine Querverbindung anschließen zu können.
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HRK04-04: Der Anschluß der Diagonalstütze an die Plattform und den rückwärtigen Pfosten erfolgt später durch 6 mm Gewindemuffen, die durch beidseitig eingedrehte Schrauben gesichert werden.
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HRK04-05: Diese Ansicht von oben zeigt die zur Querstabilisierung eingebauten Verbindungen der beiden Seiten. Sie bestehen aus einem Metallus U-Profil #1022-13 und zwei durch Diagonalverbindungen ausgesteiften T-Profilen, die aus schmalen Winkelträgern #1011-13 zusammengesetzt sind.
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HRK04-06: Die beiden Arme des Hauptauslegers bestehen oben und unten aus Metallus Doppel-U-Trägern #1023-LL mit einer Länge von 49+24 = 73 Loch. Zur Nachbildung der bauchigen Form des Vorbilds wurden die Seitenteile entsprechender Kontur aus einer 1 mm Blechtafel ausgeschnitten und dann mit Hilfe der U-Träger als Bohrschablone (oberes Bild) mit Randlöchern versehen. Die Konturen der vier Innenwände sind identisch.
Um den schrägen Verlauf der Auslegerarme zu kompensieren, sind die Befesigungs-Endlöcher der Seitenteile in Längsrichtung an einer Seite um +0,8 mm und an der anderen Seite um -0,8 mm gegenüber dem Mittenmaß versetzt. Nach Umdrehen z.B. der inneren Seitenteile gibt es an jedem Ende der Arme je ein kurzes und ein langes Endstück, und zwar:
unten: außen lang / innen kurz;
oben : außen kurz / innen lang.
Die inneren Seitenteile erhalten in der Mittellinie zusätzliche Bohrungen für die Verbindungsstreben der beiden Arme.
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HRK04-07: Provisorische Verbindung der beiden Auslegerarme. Die unteren Endlöcher werden durch je zwei zusätzliche Knotenbleche verstärkt, die später noch die unterste Querstrebe aufnehmen.
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HRK04-08: Verstärkungsbänder für die inneren Seitenteile. Dort, wo die Querverbindungen festgeschraubt werden, wurde die Lochumgebung so verbogen, daß die Befestigungsmuttern trotz schräger Seitenwand ganzflächig aufliegen.
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HRK04-09: Oberes Ende des Auslegers mit eingeschraubten Querverbindungen. Die Gewindeenden der 4 mm Verbindungsbolzen werden durch Muttern mit den Seitenwänden verschraubt. Die dabei mit eingeklemmten FAC Schellen #1610 dienen zur Befestigung der aussteifenden Diagonalverstrebungen.
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HRK04-10: Anbau des Auslegers an das Grundgerüst. Die Verbindung erfolgt wie beim Vorbild durch Bolzen, so daß Lageänderungen durch wechselnde Belastungen möglich sind und keine starren Verbindungen belasten.
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HRK04-11: Bei genauem Hinschauen erkennt man den Knick im Übergang vom Befestigungsende zur Seitenwand des Auslegers.
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HRK04-12: Provisorisch zusammengesteckte Grundstruktur des Krangerüstes. DIe Balken des Obergurts verbinden die Auslegerspitze mit den Pfosten des Grundgerüstes und bestehen aus zwei ineinander gesteckten Metallus U-Trägern #1022-LL. Für die Befestigung an den Enden ist ein Pack in das Hohlprofil gesteckter, passsend gebogener und gebohrter Lochbänder zuständig. Das erste Strebenpaar vom Obergurt zum Knotenblech am Kranfuß hat denselben Aufbau.
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HRK04-13: Zusammenbau des Obergurtes, der wie beim Ausleger durch 4 mm Bolzen mit Gewindeenden erfolgt. Anders als dort wurden hier die Verbindungsbolzen der Schräge entsprechend abgeknickt und durch beide Seiten des quadratischen Profils geführt.
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HRK04-14: Damit die Besfestigungsmuttern fest angezogen werden können, wurden im Zwischenraum passende Distanzhülsen eingefügt, die bis zur Montage mit Schrauben in der richtigen Position gehalten wurden. Auch hier leisten die FAC Schellen wertvolle Dienste zur Befestigung der Diagonalversteifungen.
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HRK04-15: Hilfskonstruktion zum Aufsuchen der richtigen Streben-Befestigungspunkte. Bedingung ist, daß die noch fehlenden kräftigen Streben parallel zur untersten Haupstrebe am Kranfuß verlaufen.
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HRK04-16: Die genannten Streben werden aus zwei schmalen Winkelträgern gebildet. Mit einer dünnen, in eine kleine Kappsäge eingespannten Trennscheibe werden sie winkelgenau abgelängt.
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HRK04-17: Für den Zusammenbau wurden Füllstücke von einem 8 mm x 8 mm Stahlprofil geschnitten, passend durchbohrt und ggf. am Ende schräg geschnitten.
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HRK04-18: Nach der Montage stellte sich heraus, daß eine Befestigung der Diagonalstreben eine Modifikation erforderlich machte. Dazu wurden die Enden der Streben samt Füllstücken mit einem Schlitz versehen, wobei die Kappsäge gute Dienste leistete.
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HRK04-19: Zur Fixierung der Streben an den Auslegerarmen eignen sich Doppelwinkel mit einer Sprunghöhe von 1/4", wobei die Langlöcher der Doppel-U-Träger das nachträgliche Einbringen und Festhalten von Muttern ermöglichen. Ein in den Schlitz geklemmtes trapezförmiges Knotenblech bietet eine optisch zufiedenstellende Möglichkeit zur Befestigung einer 4 mm Diagonalstrebe mittels Kabelschuh am Ende.
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HRK04-20: Das Bild zeigt, wie aus einem Gelenkstück #94 zwei der erwähnten und im vorigen Bild gezeigten Doppelwinkel entstehen.
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Hambuger Riesenkrahn: IV Krangerüst und Gegengewicht
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Norbert
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Re: Hambuger Riesenkrahn: IV Krangerüst und Gegengewicht
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Kapitel IV: Krangerüst und Gegengewicht (Fortsetzung)
. HRK04-21: Zur Befestigung der Streben am Obergurt reichen einfache Laschen mit einer kleinen Kröpfung. Auch hier wird das trapezförmige Knotenblech nur durch eine einzige Schraube gehalten.
. HRK04-22: Gesamtansicht der Ausleger-Verstrebungen im endgültigen Zustand.
. HKR04-23: Die letzte Aufgabe bei der Errichtung des Krangerüstes war die Einbringung der Diagonalverstrebungen aus 2,5 mm Silberstahl in mehreren Arbeitsgängen:
- Zunächst wurden die Kabelschuhe mit passend abgelängten Stäben zwischen die Schellen an den Querverbindungen geschraubt.
- Nach Markierung des Kreuzungspunktes wurden die Stäbe wieder entfernt und an der Kreuzungsstelle mit einer kleinen Flexscheibe auf halbe Höhe ausgeklinkt.
- Sodann wurde alles wieder eingebaut und die Kabelschuhe, sowie die Kreuzungsstelle vor Ort verlötet.
- Nach erneutem Ausbau wurde das Diagonalkreuz zunächst für die Formung der runden Knotenbleche benutzt (siehe nächstes Bild), danach gereinigt, blanke Stahlteile frisch brüniert und die Kabelschuhe schwarz lackiert.
Danach erfolgte der endgültige Einbau.
. HRK04-24: Für die Formung der 20 mm Ø Unterlegscheiben mit vier zusätzlichen 3,2 mm Ø Löchern zu einem Knotenblech wurde dieses Werkzeug aus vier Hülsen 6 x 3 x 15 mm und vier Gegenstücken aus den gleichen Hülsen, versehen einem mit 3 x 30 mm Stift, verwendet. Die gemäß Bild zusammengestellte Anordnung wurde anschließend zwischen den Backen eines kräftigen Schraubstocks zusammengepreßt, bis sich die Scheiben berührten.
Da das Werkzeug ungehärtet ist, sieht man ihm an den abgerundeten Kanten die häufige Verwendung an.
Für die Verschraubung mit dem Diagonalkreuz wurden dann M3 Stahlschrauben verwendet.
. HRK04-25: Diese aus quadratischem 12 mm Stahlprofil hergestellten Tragleisten dienen zur Übertragung der Belastung durch das aus Stahlplatten bestehende Gegengewicht auf das rückwärtige Fahrwerk.
. HRK04-26: Dieser Käfig zur Aufnahme des Ballastgewichts ist an den zwischen den Bodenrippen angeschraubten Tragleisten befestigt und stützt sich in Längs- und Querrichtung an den rückwärtigen Kranpfosten ab.
. HRK04-27: Der mit sieben Stahlplatten 100 mm x 8 mm x 140 mm stramm gefüllte Käfig wiegt rund 6 kg.
. HRK04-28: Die Querstabilisierung der beiden Rückenpfosten wird vorbildgerecht durch zwei Diagonalkreuze sichergestellt.
. HRK04-29: Beginn des Aufbaues des markanten Sandbehälters um das Gegengewicht, der sich am Vorbild orientiert, bei dem vier Reihen übereinander vernieteter Blechtafeln mit von Reihe zu Reihe versetzten senkrechten Stoßkanten die Außenwand bilden.
. HRK04-30: Die Wand des Behälters besteht aus drei Schichten:
- innen stützen senkrechte Lochbänder die Konstruktion auf der Grundplatte bzw. dem unteren Außenring ab.
- die Wand selbst besteht aus passend gebogenen und tlw. zugeschnittenen Märklin Verkleidungsplatten, mit der silbernen Seite nach außen.
- außen umschließen fünf entsprechend der Kontur gebogene Reifen den Behälter. Sie sind durch die Verkleidungsplatten mit den senkrechten Stäben verschraubt und ergeben so ein stabiles Gitterwerk.
. HRK04-31: Die Länge der Reifen (= Umfang des Behälters) beträgt 58 Loch. Der große Radius auf der Rückseite wurde mit der schon gezeigten 3-Rollen Biegemaschine geformt. Für die seitlichen kleinen Radien wurde eine einfache Biegevorrichtung aus Metallbaukastenteilen benutzt, die hier beschrieben ist: viewtopic.php?f=48&t=185
. HRK04-32: Fertiger Sandbehälter ohne Abdeckung. Erforderlichenfalls könnte man noch Schrauben als Gegengewicht einfüllen.
. HRK04-33: Abdeckung des Gegengewichtsbehälters mit Pappe als Beton-Imitation.
. HRK04-34: Drehgestell unterhalb des Gegengewichtsbehälters.
Das nächste Kapitel widmet sich der Führung der Lastkette und deren Antrieb.
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Kapitel IV: Krangerüst und Gegengewicht (Fortsetzung)
. HRK04-21: Zur Befestigung der Streben am Obergurt reichen einfache Laschen mit einer kleinen Kröpfung. Auch hier wird das trapezförmige Knotenblech nur durch eine einzige Schraube gehalten.
. HRK04-22: Gesamtansicht der Ausleger-Verstrebungen im endgültigen Zustand.
. HKR04-23: Die letzte Aufgabe bei der Errichtung des Krangerüstes war die Einbringung der Diagonalverstrebungen aus 2,5 mm Silberstahl in mehreren Arbeitsgängen:
- Zunächst wurden die Kabelschuhe mit passend abgelängten Stäben zwischen die Schellen an den Querverbindungen geschraubt.
- Nach Markierung des Kreuzungspunktes wurden die Stäbe wieder entfernt und an der Kreuzungsstelle mit einer kleinen Flexscheibe auf halbe Höhe ausgeklinkt.
- Sodann wurde alles wieder eingebaut und die Kabelschuhe, sowie die Kreuzungsstelle vor Ort verlötet.
- Nach erneutem Ausbau wurde das Diagonalkreuz zunächst für die Formung der runden Knotenbleche benutzt (siehe nächstes Bild), danach gereinigt, blanke Stahlteile frisch brüniert und die Kabelschuhe schwarz lackiert.
Danach erfolgte der endgültige Einbau.
. HRK04-24: Für die Formung der 20 mm Ø Unterlegscheiben mit vier zusätzlichen 3,2 mm Ø Löchern zu einem Knotenblech wurde dieses Werkzeug aus vier Hülsen 6 x 3 x 15 mm und vier Gegenstücken aus den gleichen Hülsen, versehen einem mit 3 x 30 mm Stift, verwendet. Die gemäß Bild zusammengestellte Anordnung wurde anschließend zwischen den Backen eines kräftigen Schraubstocks zusammengepreßt, bis sich die Scheiben berührten.
Da das Werkzeug ungehärtet ist, sieht man ihm an den abgerundeten Kanten die häufige Verwendung an.
Für die Verschraubung mit dem Diagonalkreuz wurden dann M3 Stahlschrauben verwendet.
. HRK04-25: Diese aus quadratischem 12 mm Stahlprofil hergestellten Tragleisten dienen zur Übertragung der Belastung durch das aus Stahlplatten bestehende Gegengewicht auf das rückwärtige Fahrwerk.
. HRK04-26: Dieser Käfig zur Aufnahme des Ballastgewichts ist an den zwischen den Bodenrippen angeschraubten Tragleisten befestigt und stützt sich in Längs- und Querrichtung an den rückwärtigen Kranpfosten ab.
. HRK04-27: Der mit sieben Stahlplatten 100 mm x 8 mm x 140 mm stramm gefüllte Käfig wiegt rund 6 kg.
. HRK04-28: Die Querstabilisierung der beiden Rückenpfosten wird vorbildgerecht durch zwei Diagonalkreuze sichergestellt.
. HRK04-29: Beginn des Aufbaues des markanten Sandbehälters um das Gegengewicht, der sich am Vorbild orientiert, bei dem vier Reihen übereinander vernieteter Blechtafeln mit von Reihe zu Reihe versetzten senkrechten Stoßkanten die Außenwand bilden.
. HRK04-30: Die Wand des Behälters besteht aus drei Schichten:
- innen stützen senkrechte Lochbänder die Konstruktion auf der Grundplatte bzw. dem unteren Außenring ab.
- die Wand selbst besteht aus passend gebogenen und tlw. zugeschnittenen Märklin Verkleidungsplatten, mit der silbernen Seite nach außen.
- außen umschließen fünf entsprechend der Kontur gebogene Reifen den Behälter. Sie sind durch die Verkleidungsplatten mit den senkrechten Stäben verschraubt und ergeben so ein stabiles Gitterwerk.
. HRK04-31: Die Länge der Reifen (= Umfang des Behälters) beträgt 58 Loch. Der große Radius auf der Rückseite wurde mit der schon gezeigten 3-Rollen Biegemaschine geformt. Für die seitlichen kleinen Radien wurde eine einfache Biegevorrichtung aus Metallbaukastenteilen benutzt, die hier beschrieben ist: viewtopic.php?f=48&t=185
. HRK04-32: Fertiger Sandbehälter ohne Abdeckung. Erforderlichenfalls könnte man noch Schrauben als Gegengewicht einfüllen.
. HRK04-33: Abdeckung des Gegengewichtsbehälters mit Pappe als Beton-Imitation.
. HRK04-34: Drehgestell unterhalb des Gegengewichtsbehälters.
Das nächste Kapitel widmet sich der Führung der Lastkette und deren Antrieb.
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