Hallo Märklin-Schrauber,
Ingos Bemerkung veranlaßt mich, hier eine Lösung dieser Aufgabe zu zeigen, die in dieser Form zur Realisierung allerdings Drehbank und Bohrmaschine erfordert.dieselrauch hat geschrieben: ↑18.11.2024 12:48 … Oft würde es mir besser gefallen, wenn sich die Bürstenbrücke dreht und der Kollektor steht. Dann hätte ich die Möglichkeit, mehrere Spulen anzusteuern. …
Mein Wunsch war, die Kleine Achterbahn No. 868 aus dem Anleitungsheft No. 76, Maschinen- und Brückenbau mit Lämpchen zu versehen, die von der Antriebswelle des Wagen-Aufzugs synchron reihum angesteuert werden.
. Hauptteile der Anordnung:
- Messing-Aufnahme mit Bohrungen für die mittig durchgehende Welle und die Bürstenhalter-Kappe, sowie 2 Gewindebohrungen zur Befestigung der Bürstenbrücke und der Mitnehmer-Bolzen.
- Bürstenbrücke
- Kleines Meccano Bush Wheel (Lochscheibenrad) No. 518 mit zwei vergrößerten Bohrungen als Mitnehmer für die rotierende Bürstenbrücke und ihre Aufnahme
. Das Lochscheibenerad wird unter Verwendung zweier Kunststoff-Hülsen durch zwei Schrauben fest mit der Messing-Halterung verbunden. Die Hülsen reichen bis in die vergrößerten Bohrungen des Rades.
Schraubenkopf und Mutter sind durch Nylon Unterlegscheiben gegen die Lochscheibe zu isolieren.
Der Stellring mit den langen Schrauben dient nur als Handgriff für die Welle und hat keine weitere Bedeutung.
Nun zur Einbausituation:
. Der feststehende Kollektor wird mittels zweier Laschen (hier: eitech 2-Loch Bänder) zwischen Nabe und einem fluchtenden Stellring so an der Struktur befestigt, daß sich die Welle frei drehen kann.
Mittig unter der Welle ist ein auf zwei Fiberbändern No. 1306/5 isoliert befestigter Schleifkontakt No. 1305 angeordnet, über den die Lampenspannung zunächst auf die Bürsten und dann auf die Kollektor-Segmente übertragen wird.
Jeweils zwei Segmente sind durch eine Ms-Lasche miteinander verbunden, so daß bis zu vier Lampenkreise bedient werden können, die an den entsprechenden Randschrauben anzuschließen sind.
. Fertig eingebaute Anordnung zur sequentiellen Einschaltung von acht Lampenkreisen, von denen jeweils zwei gleichzeitig leuchten.
. Blick von oben auf den Antrieb des Wagen-Aufzuges. Oben der Antriebsmotor No. 1301M aus den 1930er Jahren.
Unten das Paar Kettenräder No. 30/23 (No. 11223), das die Transportkette antreibt. Diese Kette gehörte zum Inhalt der Transportkasten No. 101/1 bzw. 101/2.
. Blick von unten auf den Antriebs- und Schaltmechanismus.
Da nur wenige Schrauber eine Drehbank nutzen können, noch ein Hinweis zu alternativen Lösungen:
Die Kollektorbrücke kann natürlich auch ohne das gezeigte Messing-Drehteil an der Mitnehmer-Lochscheibe befestigt werden. Die Frage ist, wie kommt nun die Lampenspannung an den Bürstenhalter:
- Es gibt selbstklebendes Kupferband, das man auf dem Rand der Brücke befestigen kann. Zur Verbindung mit dem Bürstenhalter läßt man eine breitere Stelle am Band, die man entweder auf die Scheibenseite umknickt und dann mittels angelötetem Draht mit dem Bürstenhalter vebindet oder die man so umknickt, daß sie direkt mit der Kappe festgeklemmt werden kann.
Bei überlappend aufgeklebtem Band sollte die Drehrichtung so sein, daß der Schleifkontakt vom überlappenden Teil auf den darunterliegeden wandert, nicht umgekehrt.
Wie lange ein solches Klebeband hält ist kaum vorherzusagen. Andrerseits ist es auch leicht wiederherzustellen.
- Als Alternative suche man einen Alu-Becher passenden Durchmessers, etwa eine Filmspule oder ein Medikamentenröhrchen (leider gibt es heute nur noch Plastikbehälter). Den Becher schneider man 5 mm über dem Boden ab, den Boden mit Rand versieht man nun mit passenden Löchern, so daß man ihn auf der Bürstenbrücke ohne Kontakt zu masseführenden Strukturteilen befestigen kann.
Gruß
Norbert
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