Kittel Dampftriebwagen

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Georg Germany
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Kittel Dampftriebwagen

#6928

Beitrag von Georg »

Vor beinahe 15 Jahren baute ich Modelle eines Dampftriebwagens System Kittel in verschiedenen Maßstäben:
L – M – S - XS

Die nachfolgende Beschreibung der Modelle entstand damals und ist einfach hierher kopiert. Wahrscheinlich würde ich die Modelle heute anders bauen. Einfach, weil ich in den Jahren etwas dazugelernt habe. Aber ich lasse die alten Modelle und den alten Text so stehen.

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Vorbild
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Das Vorbild des Modells ist ein Dampftriebwagen der Königlich Württembergischen Staatsbahn bzw. der Großherzoglich Badischen Staatsbahn, wie er zwischen den Jahren 1893 und 1915 bei der Maschinenfabrik Esslingen gebaut wurde. Das Ziel der Entwicklung des Dampftriebwagens war es ein kleines Fahrzeug für eine kostengünstige Bedienung von wenig frequentierten Nebenbahnen zur Verfügung zu haben. Dazu zählten unter Anderem niedrige Anschaffungskosten, geringer Verbrauch, günstige Unterhaltskosten (zuverlässig, wenig Wartung), Ein-Mann-Bedienung und die Möglichkeit gegebenenfalls einen weiteren Personenwagen anzuhängen. Weiterhin wurde eine geringe Vorheizzeit gewünscht.
Ursprünglich wiesen die Dampftriebwagen einen Kessel nach dem französischen Serpolett-Patent auf, waren jedoch damit wenig dauerhaltbar und wartungsfreundlich. Auf Vorschlag bzw. Veranlassung von Eugen Kittel wurden ab 1905 die Dampftriebwagen mit einem stehendem Kessel, dem sogenannten Kittel-Kessel, versehen, der wesentlich dauerfester war und die Dampftriebwagen zu einem zuverlässigen und dabei doch kostengünstigen Verkehrsmittel machten.
Eugen Kittel war der sogenannte Obermaschinenmeister der KWStB, nach heutigem Begriff der Technikvorstand.
Weiterhin veranlasste Kittel, dass die Dampftriebwagen mit dem sogenannten Kittel-Kopf versehen wurden, ebenfalls eine Erfindung Kittels. Der Kittel-Kopf zeichnet sich dadurch aus, dass der Lokführerraum (Maschinenraum mit Kessel) am Ende des Fahrzeugs breiter ausgeführt wurde als der Fahrgastraum, um dadurch dem Lokführer bei Rückwärtsfahrt ein bessere Streckensicht am Fahrzeug vorbei zu ermöglichen.

Die Kittel-Dampftriebwagen war ein leichtes zweiachsiges Fahrzeug von 11,44m Länge mit einem Radstand von 5m und wies 40 Sitzplätze der 3.Klasse auf. Die Achse unterhalb des Lokführerraums (Kittel-Kopf) wurde durch zwei außenliegende Dampfzylinder angetrieben. Die größte Geschwindigkeit lag bei 50 bzw. 60 km/h. Da das Fahrzeug nur für kurze Nebenstrecken vorgesehen war, hatte es nur geringe Wasser- und Kohlenvorräte.

Die letzten Kittel-Dampftriebwagen wurden in den 1930er Jahren bei der DRG ausgemustert und verkauft.
In der Schweiz existiert noch ein einziger Kittel-Dampftriebwagen, der jedoch leider nicht den charakteristischen Kittel-Kopf (den verbreiterten Lokführerraum) aufweist.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrt ... E2%80%9317
Weitere Literatur: WILLHAUS, Werner: Kittel-Dampftriebwagen, EK-Verlag, Freiburg, 2008

Modelle des Dampftriebwagens

Die Modelle des Kittel-Dampftriebwagens sind ausschließlich aus Metallbaukastenteilen des Halb-Zoll-Systems der Marken Märklin, Meccano und Metallus gebaut. Die Einzelteile dieser Systeme sind im Allgemeinen miteinander beliebig austauschbar und kompatibel.
Die Größe des Maßstabes ergibt sich durch die Größe der Räder des Vorbildes (Durchmesser: 1m), für die ein passendes Rad aus den oben genannten Baukastensystemen vorhanden sein muss. Weitere Bedingungen waren der vorhandene Platz an meinem sogenannten Basteltisch und die Möglichkeit das Fertigmodell noch mit dem Auto transportieren zu können.
Je größer der Maßstab gewählt wird, desto einfacher ist eine maßstäbliche und detailreiche Gestaltung möglich. Aber das Modell wird auf Grund der verbauten Teilemenge schwerer und auch teurer. Bei einem zu kleinen Maßstab ist es nicht mehr möglich, beispielsweise die Heusingersteuerung der Dampfmaschine exakt nachzubilden. Man ist mit weiterer Verringerung des Maßstabes gezwungen, das Modell zu vereinfachen und die entscheidenden Details ähnlich einer Karikatur hervorzuheben, um damit einen noch immer stimmigen Eindruck zu erreichen und beim Betrachter ein sofortiges Wiedererkennen zu ermöglichen.
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Georg

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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6929

Beitrag von Georg »

Modell „L“


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Das Modell „L“ des Kittel-Dampftriebwagens ist ungefähr im Maßstab 1:11 gebaut.
Bei dem gewählten Maßstab 1:11 ist eine Heusingersteuerung gerade noch darstellbar. Mit Circular Girders von Meccano mit einem Durchmesser von etwa 90mm waren passende Räder vorhanden. Als der Maßstab feststand, habe ich alle wichtigen Abmessungen des Originals aus Tabellen und Zeichnungen entnommen und eine Liste mit drei Spalten erstellt: Vorbildmaße, Maße 1:11 in mm und als Drittes die Maße 1:11 in Anzahl der Löcher beim verwendeten Halbzoll-Baukastensystem. So hatte ich schnell die Maße für Länge, Breite, Höhe, aber auch Zwischenmaße wie Höhe des Fußbodens, Fensterabmessungen, Türbreiten etc. Wenn dabei ein Maß bei einem exakten Maßstab beispielsweise 7,8 Löcher lang gewesen wäre, habe ich natürlich auf „ganze Löcher“ gerundet. Die Länge des Modells beträgt etwas über einen Meter, der Radstand etwa 45 cm. Das Gewicht des Modells liegt bei etwa 20kg.

Der Rahmen des Modells besteht aus roten Grundplatten, die von Metallus in der passenden Breite angeboten werden und die auf beiden Fahrzeugseiten von unten mit Winkelträgern über die ganze Länge verbunden sind. Die Winkelträger sind ihrerseits mit weiteren Winkelträgern zu einem U-Profil verbunden.
Die vordere, angetriebene Achse ist fest im Rahmen gelagert, die hintere Achse ist dem Vorbild entsprechend an Blattfedern gefedert aufgehängt. Da die vordere Achse mit den beiden fest montierten Dampfzylindern zusammenarbeiten muss, war eine gefederte Bauweise bei normalem Bauaufwand nicht möglich. Beide Achsen werden von einem unterhalb des Fußbodens angeordneten Elektromotor über Zahnradstufen und eine Gelenkwelle angetrieben. Von der Gelenkwelle geht die Kraft über ein Winkelgetriebe und ein radnah montiertes Ritzel auf einen Meccano-Zahnring, der direkt am Rad angeschraubt ist.
Das Rad besteht aus einem Circular Girder von Meccano mit dahinter montiertem Circular Strip als Spurkranz. Zwischen die beiden Teile sind die Speichen aus schmalen Lochbändern geschraubt, die ihrerseits an einem Lochscheibenrad als Nabe befestigt sind.
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An den beiden unter dem Führerstand montierten Rädern ist jeweils ein außenliegender Dampfzylinder mit einer Heusingersteuerung angebaut, die vom Führerhaus mit einem Hebel verstellt werden kann. Eine Vorwärts-Rückwärts-Einstellung ist allerdings nur über einen kleinen Schwenkbereich möglich. Die Heusingersteuerung ist ein wenig vereinfacht, aber alle Hebel und Verbindungen sind vorhanden. Die Kolbenstange ist eine kurze Achse, die in einem kleinen Schnurlaufrad hin und her gleitet. Das Schnurlaufrad ist nur lose am Zylinder befestigt, um ein Klemmen der Kolbenstange zu vermeiden. Die Steuerung ist aus schmalen Lochbändern und Messingteilen (Kupplungen, Stellringen) aufgebaut.
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Die Bremsen der angetriebenen Achse sind nur angedeutet, die andere Achse hingegen weist eine funktionierende Backenbremse auf, die vom Führerstand aus über ein Hebelgestänge betätigt werden kann.
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Der Stehkessel ist aus blauen Verkleidungsplatten gebaut, die um Märklin-Räder gebogen sind. Der obere Abschnitt des Kessels, der einen größeren Durchmesser hat, ist um Meccano-Bogenbänder herum geformt. Einige kleine Kesselarmaturen sind aus Messingkupplungen und ähnlichen Messingteilen gebildet. Als Feuertür ist eine Verkleidungsplatte mit der silberfarbenen Seite nach außen aufgeschraubt. Als Wasserstandsgläser dienen zwei kurze Wellen.
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Der Führerstand hat zwei seitliche, halbhohe Türen und eine vordere Tür zu einer sogenannten Übergangsbrücke zu einem möglichen Personenwagen. Die Türen sind zum Öffnen. Auf einer Seite ist der Lokomotivführer zu sehen, der sich beim Fahren aus dem Türausschnitt beugt und mit dem Arm winkt. Die vorderen Fenster seitlich der Tür weisen jeweils eine Sprosse auf, die oben beweglich angeschraubt, unten nur geklemmt und zum greifen in den Führerstand auf die Seite klappbar ist.

Im hinteren Teil des Triebwagens ist ein Fahrgastraum mit 32 Sitzplätzen auf 16 Bänken untergebracht. Für je zwei Bänke ist ein Fenster vorgesehen. Oberhalb der Fenster ist ein durchgehendes Gepäcknetz aus Metallus- Geländer befestigt. Die Sitzbänke sind aus schmalen Lochstreifen zusammengeschraubt. Der Fahrgastraum ist in durch eine Trennwand mit Klapptür geteilt. Zur hinteren Plattform führt eine Schiebetür, zum Gepäckraum eine Klapptür. In jedem Abteil sind zwei Glühbirnen an der Decke ungefähr unter den auf dem Dach angedeuteten Lüftungsöffnungen angebracht. Um den Funzelcharakter der Originalleuchten zu erhalten sind jeweils zwei Glühlampen in Reihe geschaltet, um auch bei 24 V Spannung nur eine schwache Beleuchtung zu erhalten.
Auf der Schauseite des Triebwagens sitzen auf den Bänken insgesamt 4 Fahrgäste, die sich in Kleinigkeiten unterscheiden: Zwei Herren, davon einer mit Hut, eine Dame mit Buch und eine Dame mit einer Flasche in der Hand . Auf der gegenüberliegenden Sitzbank steht eine Kiste Wein. Die Flaschen sind aus Märklin Spulenhalter nachgebildet. Die Dame mit der Weinflasche könnte von der Kleidung her (schwarz mit weißem Kragen und weißer Kopfbedeckung) eine Nonne sein, aber Nonnen trinken nicht aus der Weinflasche! Das Buch der lesenden Dame ist aus einem schmalen 2-Loch Winkelträger und zwei schmalen doppelreihigen Flachbändern gebildet. Die Arme und Beine aller Fahrgäste sind aus schmalen Lochbändern, teilweise abgewinkelt, nachgebildet.
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Auf der hinteren Plattform steht der Schaffner oder Zugbegleiter. Er trägt Krawatte, Dienstmütze und in der rechten Hand einen Fahrscheinkasten.

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Zu seinen Füßen steht eine weitere Kiste Wein. Da die Kittel-Dampftriebwagen in ländlichen Gegenden Badens und Württembergs unterwegs waren und diese Gebiete für ihren Weinanbau bekannt sind, ist eine Kiste Wein ein durchaus mögliches Transportgut.

Zwischen dem Führerstand und dem Passagierraum befindet sich ein Gepäckraum mit drei beweglichen Klappsitzen. Zum Führerstand hin befindet sich eine Schiebtüre, die zu einem seitlich am Kessel vorbeiführenden Durchgang führt, damit der Schaffner den ganzen Treibwagen und auch eventuell vorne oder hinten angehängte Wagen begehen kann. Da es sich um ein Modell eines „Trieb“-wagens handelt und sich das Wortspiel anbot, sind im Gepäckraum ein kopulierendes Paar Metallbaukastenmenschlein eingebaut, die sich durch einen unterflur angebrachten Exzenter angetrieben bewegen. Genaue Details sind nicht gezeigt.
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Sämtliche Türen, sowohl Klapptüren als auch Schiebetüren, sind beweglich.

Das Dach ist aus leicht gebogenen Verkleidungsplatten aufgebaut. Die Ecken sind vorbildgerecht dreidimensional gebogen, wobei die Krümmung aus dreieckigen Teilen aufgebaut ist. Eine Seite des Daches des Fahrgastraumes ist abnehmbar und wird durch die drehbaren Lüfternachbildungen auf dem Dach verriegelt.
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Die Lampen und feststehenden Puffer sind aus Standardteilen nachgebildet.

Neben den dauernd angetriebenen Antriebsachsen und dem Paar im Gepäckraum ist eine intermittierende Bewegung zum Öffnen/Schließen der seitlichen Schiebetür des Gepäckraums und dem Winken des Lokführers eingebaut. Diese beiden Bewegungen werden über zwei Meccano-Zahnsegmente angetrieben, so dass sich die Schiebtüre öffnet und schließt, der Lokführer nickt und aus dem Führerhaus winkt. Dies jedoch jeweils mit kleinen Pausen im Bewegungsablauf.
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Über einen modifizierten Zahnring wird ein Läutewerk angetrieben. Am Außenumfang des Zahnringes ist über eine viertel Umdrehung kein Zahnprofil vorhanden (Ausschussteil), so dass dort keine Bewegung stattfindet. Das Läutewerk ist eine Schraube an einem federnd gelagerten Lochband, die an ein schwarzes 65mm-Märklinrad anschlägt. Schwarz deshalb, um keine Geräuschdämpfung durch die Farbe zu erhalten. Das Lochband wird durch zwei ungleich über den Umfang verteilte Nocken ausgelenkt. Dadurch entsteht ein Kling-Kling-Pause-Rhythmus der Glocke. Um bei Rückwärtsfahrt ein Verklemmen der Nocken zu vermeiden, ist zwischen Antrieb und Nocken ein Umkehrgetriebe eingebaut, das bei beliebiger Eingangsdrehrichtung immer die gleiche Ausgangsdrehrichtung erzeugt.
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Der gesamte Antrieb inklusive Läutewerk ist unterflur angeordnet und nach den Seiten hin durch die Nachbildung der Wasserkästen verdeckt.

Die Stromzuführung zum Elektromotor und den elektrischen Deckenlampen erfolgt gemeinsam über einen seitlich versteckten Steckeranschluss in 24V DC, der über ein Druckernetzgerät und einen Umschalter (Vorwärtsfahrt, Rückwärtsfahrt und stromlos) versorgt wird.
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Georg

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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6930

Beitrag von Georg »

Modell „M“

Das Modell des Kittel- Dampftriebwagens in der Größe M ist ebenfalls vollständig aus Metallbaukastenteilen der Marken Märklin, Meccano und Metallus gebaut. Es ist ungefähr im Maßstab 1:45 gebaut und ca. 25 cm lang. In dieser Größe sind noch alle Türen und Fenster gut darstellbar, jedoch natürlich ohne Türflügel. Die Dampfmaschine ist durch einen Zylinder (Kupplung), Kolbenstange und Pleuelstange stark vereinfacht wiedergegeben. Die Räder sind Spurkranzräder. Der Kessel ist ebenfalls aus übereinander gesetzten Spurkranzrädern gebaut. Lampen, Puffer, Trittstufen am hinteren Fahrzeugende und Sitzbänke im Innenraum sind des kleinen Maßstabes wegen stark vereinfacht. Diese Details sind bei diesem Maßstab gerade noch darstellbar. Durch den sogenannten Kittel-Kopf (Führerhaus breiter als Fahrgastraum) und den seitlich versetzten Stehkessel ist dieses Modell noch als Kittel-Dampftriebwagen erkennbar.
Das Modell wiegt etwa 1230 g.

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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6931

Beitrag von Georg »

Modell „S“

Beim Modell des Kittel- Dampftriebwagens in der Größe S ist die Reduzierung auf wesentliche charakteristische Merkmale nochmals weiter fortgeschritten. Bei einem Maßstab von etwa 1:90 und einer Gesamtlänge von 12 cm mussten viele Details wegfallen.
Das Führerhaus ist aus einem Meccano 3x3x3 Gehäuse stark vereinfacht wiedergegeben. Der Fahrgastraum ist aus zwei Märklin 3x5 Platten mit aufgeschraubtem 5-Loch-Band als Fenster ebenfalls stark vereinfacht. Die Puffer sind nur durch Schraubenköpfe wiedergegeben. Einen Kessel in das Führerhaus zu bauen war mir nicht mehr möglich, jedoch ist das obere, aus dem Dach herausragende Ende (Rauchkammer) durch ein Meccano-Spurkranzrad angedeutet. Türen fehlen, jedoch gibt es eine hintere Plattform.
Das Gewicht beträgt etwa 230 g.

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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6932

Beitrag von Georg »

Modell „XS“

Beim Modell des Kittel- Dampftriebwagens in der Größe XS ist die Reduzierung auf wesentliche charakteristische Merkmale nochmals weiter fortgeschritten. Es bleibt nur der Kittel-Kopf mit dem aus dem Dach ragendem Kessel übrig. Das gesamte Fahrzeug wird durch mehrere schmale 3-Loch-Bänder gebildet, die am vorderen Ende mit einem Führungsbügel als Führerstand versehen sind. Von oben ist eine Schraube als Kesselende/ Schornstein in den Führungsbügel geschraubt. Die hinteren Räder sind durch Unterlegscheiben angedeutet.
Bei einem Maßstab von etwa 1:250 und 4 cm Länge ist eine weitere Detailierung mit Baukastenteilen aus dem ½-Zollsystem nicht mehr möglich.
Das Gewicht dieses kleinsten Kittel-Dampftriebwagens in Metallbaukasten beträgt 27 g.

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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6933

Beitrag von Georg »

Schlussbemerkung:
Wie am Anfang geschrieben, kann man in verschiedenen Maßstäben verschieden detailliert bauen und muss bei kleinen Maßstäben abstrahieren und stark vereinfachen. Aber es geht.

Zum Abschluss noch ein Bild von mir mit dem Modell L des Kittel Dampftriebwagens in Eningen unter Achalm, dem Geburtsort des Erfinders und Namensgebers, in dem es einen Eugen-Kittel-Weg gibt.

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Das Bild entstand im Jahr 2011.
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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6934

Beitrag von Volker »

Guten Morgen Georg,
bin wieder hin + weg, ob der "Dampftriebwagen", egal welcher Größe! Einer schöner als der andere!
Es macht mir sehr viel Spaß, die von Dir / Euch vorgestellten Modelle anzuschauen, auch wenn ich sie nie nachbauen werde können.
Schönen Tag
Volker
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ReinhardY Germany
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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6936

Beitrag von ReinhardY »

Hallo Georg,

sehr schöne und aufwändige Modelle und ein interessanter Begleittext. Wieviel Zeit hast Du pi x Daumen für das große Modell gebraucht?
Viele Grüße
Reinhard

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Georg Germany
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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6938

Beitrag von Georg »

ReinhardY hat geschrieben: 14.03.2025 10:17 Wieviel Zeit hast Du pi x Daumen für das große Modell gebraucht?

Hallo Reinhard,
reicht die Angabe "mehrere Monate"? Ich weiß es nicht mehr, aber an einem Nachmittag baut sich das nicht. Zumal ich für den Rahmen (rote Platten) und die Sitzbänke (schmale Lochbänder) viel Blech extra bei Metallus kaufte. Damals wurde man dort nicht nur noch bedient, sondern auch schnell bedient. Sonntags bestellt, donnerstags war das Blech da.

Heute Nacht fiel mir dazu noch ein, dass ich in Bebra 2011 ein kurzes Video davon machte:

Viel Spaß beim Gucken.
Grüße
Georg

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Re: Kittel Dampftriebwagen

#6944

Beitrag von rcbagger »

Hallo, Georg. Sehr schöne Modelle, erstaunlich wieviel Technik sich im und unter der Großen befindet. Sogar ein Fitnessraum im Gepäckabteil. Gruß, Fried
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