mein Name ist Wolfgang Schumacher, ich bin Jahrgang 1967 und ich komme gebürtig aus Rottweil in Baden-Würtemberg.
Einige von euch kennen mich, teilweise auch schon länger. Für alle anderen Schrauber und Mitleser zum Kennenlernen hier ein kleiner Auszug meiner Vita. Als 7-8 jähriger bekam ich zu einem Geburtstag, gemeinsam von meinem Vater und Großvater, einen Märklin Metallbaukasten geschenkt. Ich kannte dieses "Spielzeug" damals noch gar nicht, da ich eigentlich auch schon der Generation Lego zugehörig bin. Lego war damals längst noch nicht so ausgefeilt wie heutzutage, aber der Spielwert war für einen kleinen, phantasievollen Pimpf, der ich damals war, schon sehr hoch.
Einige Jahre beschäftigte ich mich gerne mit meinen mittlerweile zwei Kästen, deren Deckelbilder in meiner Erinnerung das typisch 70er-Jahre-Orange zeigten. Ich baute Flugzeuge und Autos der beiliegenden Anleitungen nach, soweit die Teile gereicht haben. Auch kann ich mich erinnern mal ein Ritter-Katapult und eine "Steinschleuder" gebaut zu haben. Beides angetrieben mit Hosengummis aus meiner Omas Nähkästchen. Die Schleuder wurde mir allerdings bald abgenommen, eine meiner eher negativ besetzten Erinnerungen. Vermutlich hab ich damit wohl mal was angestellt, irgendwas kaputt gemacht und/oder damit meine kleine Schwester geärgert,.....keine Ahnung und Erinnerung daran, ist ja schon soooooo lange her. Da verblasst ja so Manches über die Zeit.
Als ich dann älter wurde und mich eher für Mopeds und Mädels zu interessieren begann, wanderten die Baukästen, wie wohl bei vielen anderen auch, auf den Speicher und wurden dort nur noch selten gesehen und allenfalls als "ach, die gibts auch noch" zur Kenntnis genommen.
Dies änderte sich Anfangs der 2000er Jahre schlagartig als ich beim Gruschteln im damals noch jungen Netz (gesurft wurde damals noch nicht) das Bild einer schon etwas vom Zahn der Zeit angenagten Märklin Lokomotive sah. Diese Lok war trotz erkennbaren Staub - und Rostspuren so völlig anders und viel genauer, aufwendiger gebaut, als alles was ich damals im Kindesalter zusammengeschraubt hatte. Ich war sofort infiziert und erkannte die Möglichkeiten, die sich bei ausreichend großem Teilevorrat zwangsläufig ergeben mussten. Von Meccano, Trix und anderen Systemen wusste ich damals noch nichts, nur Märklin Baukasten war mir ein Begriff. Ich musste erst mal lernen, wie ich nach dem Gewünschten zu suchen hatte und wie ich mir eventuell wieder derartiges "Zeugs" besorgen konnte. Zum Glück war damals das mittlerweile etwas angestaubte eBay der neue, große Renner, da konnte man alles finden, von der gebrauchten Badehose bis zur TÜV neuen Dampfwalze. So viel hatte ich damals schon verstanden. Ich suchte also und fand......anfangs kaufte ich vieles was mir brauchbar erschien, als Kisten und Kartonkonvolut, das meist als rarer Keller - und Scheunenfund zu Mondpreisen angepriesen wurde. Das alles war mir Wurst, Hauptsache Teile zum Gucken und Probieren. Irgendwann bin ich dann beim internetgruschdeln auf Markus Schilds Seite "Metallbaukasten.de" gestoßen, da war es dann vollkommen um mich geschehen! Die Modellberichte, Bilder und ein Link zur Mailingliste des "Freundeskreis Metallbaukasten" brachten mich dann vollends in die Spur und der Metallbaukasten wurde zu meinem zweiten Hobby und Groschengrab, dies neben meiner damals bereits ausgeprägten Affinität zu hubraumstarken Zweirädern.
Einige Jahre schraubte ich, nahm dann auch an diversen Stuttgarter Stammtischen und auch Jahrestreffen unserer Gilde teil. Meine Tochter, einige von euch kennen sie und werden sich erinnern, begleitete mich ab und an zu Treffen und schraubte einige Zeit gerne mit ihrem "Papsi" in meinem damaligen Schrauberkeller.
Es folgten ettlich Jahre in denen ich das Schrauben aus beruflichen wie privaten Gründen beiseite lies, aber seit 2-3 Jahren bin ich wieder voll im Schwung und dabei. Hatte und habe viele teils merkürdige Ideen zu Modellen und konnte diese mittlerweile auch schon wieder bei einigen Treffen und Zusammenkünften mit euch teilen und bequatschen.
Mein Teile - bzw. Baukastensystemvorrat hat sich im letzten Jahr nach dem Erwerb einer kleinen Sammlung aus einem Nachlass auch nochmals erheblich erhöht. Jetzt bin ich also nicht mehr nur ein Schrauber, sondern bin eigentlich fast ungewollt auch noch zum Sammler geworden. Ist aber nicht so schlimm, da ich beim Sichten, sortieren und auf/einräumen der Kisten und Kartons so viele teils unglaubliche Sachen gefunden habe und mich wirklich daran erfreuen kann. Vom damit einhergehenden Platzproblem wollen wir an dieser Stelle jetzt einfach mal nicht sprechen.
Hier als Quintessenz meines kleinen Vorstellungsberichtes noch der Inhalt in Kurzform:
Wolfgang, 57, Geburtsschwabe, Papa, Opa, Lebensgefährte, Motorradfahrer, selbstständiger Installateur in GWS, wohnhaft in Wurmlingen (bei Tuttlingen) und Schraubender.