Metallbaukasten Forum

Hallo Märklin-Freunde,

kürzlich hatte ich die Gelegenheit, einen solchen Kasten, den ich vorher noch nie gesehen hatte, fotografieren zu können.
Diese Bilder will ich Euch nicht vorenthalten:
. Das ist der Kasten mit geschlossenem Deckel. Er ist schmaler und niedriger als ein 6H.
Leider habe ich ihn nicht vermessen, aber anhand der Einrichtung kann man die Maße relativ gut abschätzen.
. Das ist der geöffnete Kasten bei entnommenem Einsatz.
. Das ist der Einsatz, die „Visitenkarte” des Kastens. Zu diesem Kasten gehören die zwei Anleitungshefte #71a und 71b, die ich nicht fotografiert habe.

Die Stempel „4A” auf den Blechdosen lassen vermuten, daß der Kasten als 4AHF „Prachtgeschenk” gekauft worden ist und nachträglich mit den Teilen eines bereits vorhandenen 4er Kastens aufgefüllt wurde. Genau das ist ja auch der eigentliche Zweck eines 4A-Holzkastens.

Damit zeigen diese Bilder nun einen Kasten 5HF, der sich durch Ausräumen jederzeit in einen 4AHF verwandeln läßt. Das aber wollte ich dem Besitzer dieses Kastens nicht zumuten. Außerdem würde der Kasten ziemlich leer aussehen, denn er wär dann nicht einmal zur Hälfte gefüllt
(4A = 374 Teile; 4 = 707 Teile).

Jetzt noch einige Bemerkungen zum Inhalt dieses Kastens:

• Die Kurbeln mit Gegengewicht #122 gehören nicht in den Kasten, denn sie waren vor dem Krieg nur als Sonderteil erhältlich; richtig sind stattdessen zwei Kurbelarme #56.

• Die Schnurbündel #40 sind aus den 1960er Jahren. Wie viele - es sollten insgesamt sechs sein - sich außerdem unter den großen blauen Platten verstecken, ist nicht zu sehen.

• In diesen Kasten gehören vier Schornsteine #64. Vieleicht sind aber je zwei ineinander gesteckt.

• Auch die Kette #42 ist nicht zu sehen, es könnte aber sein, daß sie unter einer Platte versteckt ist.

• Wenn die beiden Propellerblätter #41 (unter dem Schraubenzieher mit Holzgriff) richtig sind, dann ist der Kasten von 1931 / 32, denn vorher gehörte die Anleitung #71 in den Kasten und später die beiden Propeller #41b mit den drei Befestigungslöchern.

Gruß
Norbert

Hallo!
Ich habe Fotos von verschiedenen 5H-Bausätzen.
Nach den Bildern zu urteilen, handelt es sich wohl um ein 5H-Set.
Die 4A-Schraubendose ist nicht Teil dieses Sets.
Gruß
Zoli

Hallo Zoli,

Nach den Bildern zu urteilen, handelt es sich wohl um ein 5H-Set.

in meinem Text steht genau dieses drin.

Die 4A-Schraubendose ist nicht Teil dieses Sets.

Wenn dieser Kasten aus einem 4AH und bereits vorhandenen Teilen eines Kastens 4 entstanden ist, dann gehören sie sehr wohl da hinein.

Also nochmals: die Holzkiste des Kastens 4AH ist identisch mit der des Kastens 5H, sie ist also bei Kauf nur zur Hälfte gefüllt.

Gruß
Norbert
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Hallo Norbert,
ein sehr schöner Kasten, den Du uns hier zeigst. Der ist sicher als 4HF Prachtgeschenk gestartet. Im Vergleich zu meinem 5H ist dieser Kasten durch die Ergänzung 4a zum 5er geworden. Es gab ja auch keine Blechdosen von Märklin, die mit 5 oder 6 gestempelt waren. Gut sijnd auch die Ausrüstungsunterschiede zu meinem 1922er Kasten zu erkennen.

Beste Grüße
Harald

Hallo Harald,

der 5F aus den 30er Jahren hatte tatsächlich eine bedruckte Kleinteiledose im oberen Kasteneinsatz.
Im Anhang ein Bild meines Kastens

Viele Grüße

Bernhard

Hallo
die Kette wirkt wie vernickelt? Magnetisch?
Ich kannte dievernickelte bisher nur aus dem alten 105er Brückenbau- und Maschinenbaukasten.
In den normalen Kasten sah ich bisher nur Ms ober vermessingte Ketten.

Die Kette ist aus Messing, allerdings relativ helles Material, vermutlich eine Charge mit geringerem Kupferanteil.

Viele Grüße
Bernhard

Hallo!
Wenn ich mir diese Kiste ansehe, habe ich zwei Fragen: Wie original ist sie? Wie viel Restaurierung wurde durchgeführt?
Was mir aufgefallen ist:
- Das Scharnier ist nicht original. Märklin verwendet 2x3 Stück Schrauben und das Scharnier ist nicht 1-2, sondern 2-2 geteilt.
- Märklin verwendet kein gemischtes Farbpapier innerhalb eines Sets. Die Riemenscheiben und Zahnräder sind auf rotem Papier, die Achsen und die Kette auf gelbem Papier.
- Wenn die Metallteile schwarz sind, ist das Papier rot, wenn sie farbig sind, ist das Papier gelb.
- Der Schraubenhalter ist auf einer roten Pappschachtel, aber es gibt auch zwei gelbe Pappschachteln mit 4A darauf.
Zoli

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Hallo Zoli,

Wie original ist sie? Wie viel Restaurierung wurde durchgeführt?

diese Fragen kann ich leider nicht beantworten, denn ich kenne keine weiteren Vergleichsobjekte.

Das Scharnier ist nicht original. Märklin verwendet 2x3 Stück Schrauben und das Scharnier ist nicht 1-2, sondern 2-2 geteilt

Das ist wohl wahr. Jetzt wo Du es ansprichst, fallen mir auch die Linsenkopfschrauben aus Messing auf, die ich noch nie gesehen habe.
Bisher sind mir nur Senkkopfschrauben aus Stahl begegnet.

Märklin verwendet kein gemischtes Farbpapier innerhalb eines Sets.

Da bin ich mir nicht so sicher, denn Märklin verwendete grundsätzlich alles, was an Materialien noch vorhanden war. So gibt es Anleitungsbücher mit neuem Umschlag und altem Inhalt, wie auch umgekehrt.

Wenn die Metallteile schwarz sind, ist das Papier rot, wenn sie farbig sind, ist das Papier gelb.

Diese Aussage stimmt in ihrer Absolutheit sicherlich nicht. 1929 wurden die farbigen Teile eingeführt und das Kasten-Design von Rot auf Gelb umgestellt. Dieser Prozess dauerte, insbesondere bei wenig verkauften Kasten, mehrere Jahre, bis die vorhandenen Schachteln aufgebraucht waren.

Bis 1939 konnte zwischen den Ausführungen 'S' (schwarz) und 'F' (farbig) gewählt werden. Ich besitze Bilder eines schwarzen Kastens #6 mit gelber Kaschierung, die ich aus Copyright-Gründen hier nicht zeigen kann. Ich werde sie Dir per PN schicken.

Der Schraubenhalter ist auf einer roten Pappschachtel, aber es gibt auch zwei gelbe Pappschachteln mit 4A darauf.

Ja, die Schrauben sind in einer roten Pappschachtel. Die gelben, 1930 eingeführten Schachteln sind aus Blech.

Gruß
Norbert
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Hallo, Norbert. Habe genau diesen Kasten als 5H bei Ebay gesehen. Für 529.-Euro. Gruß, RC Bagger

Ja. Ich habe es bei eBay gesehen und mich daran erinnert, dass es hier im Forum aufgeführt war.

Hallo Schrauber,
zu dem vorangegangenen Post zum gerade auf E**y angebotenen Kasten fällt mir ein, dass neulich eine ganze Reihe von Holzkästen (5, 6, einige Eigenbauten) angeboten wurde, jeder für 150 bis 200 Euro. Keiner fand einen Käufer, auch nachdem die Kästen zum zweiten Mal eingestellt worden waren. Interessant, nicht?
Die geforderten 529 Euro sind/waren m.E. jedenfalls viel zu hoch.

Gruß, derzeit aus Budapest, Sebastian

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Hallo Sebastian,

das lag wohl hauptsächlich daran, daß die Kasten abgeholt werden mußten.

Inzwischen versendete der Verkäufer auch für EUR 24 und hat einige weitere Kasten verkauft.
Die meisten waren m.E. ihr Geld aus den verschiedenen Gründen trotzdem nicht wert.

Gruß
Norbert