Verkleidungsplatten glätten schnell aber brutal
Verfasst: 14.03.2025 13:43
Verkleidungsplatten glätten schnell aber brutal
Mag sein, dass das Thema abgedroschen ist, aber diese Methode hab ich noch nicht beschrieben gesehen.
Vor kurzem erreichte mich mal wieder eine nicht ganz kleine Menge Märklin-Teile, Zustand mittelprächtig, mit einer größeren Menge an Verkleidungsplatten in einem Zustand, der weder zum Lagern geeignet ist (weil sie durch die vielen Knicke einfach zu dick werden, wenn man sie stapelt), noch dazu einlädt damit zu bauen (sehen einfach zu oll aus). Weggeschmissen wird bei mir fast nie etwas. Viel Arbeit investieren mag ich bei so kaputten Teilen auch nicht. Für diese Teile hatte ich mir folgendes überlegt: Die Fabrik plättet das Alu durch Walzen mit hohem Druck wunderbar glatt. Hohen Druck erzeugt zuhause z.B. ein Schlag mit dem Hammer, allerdings nur auf einem sehr begrenzten Raum, was auf größeren Flächen unweigerlich zu unerwünschten Verformungen führt. Wenn ich aber das Alu auf eine Unterlage lege, die nicht zu weich und nicht zu hart ist und die Fläche des Hammers durch ein entsprechendes Metallstück vergrößere, mache ich doch eigentlich das Gleiche wie die Fabrik. Ihr merkt wahrscheinlich, dass ich nicht vom Fach bin und meine laienhaften Überlegungen sind vielleicht ziemlicher Unsinn. Das hat mich aber nicht abgehalten. Versuch macht klug.
Ich brauche also eine Richtplatte, Amboß o.Ä., ein dickes Blechstück und den Hammer. Als Unterlage für die Platten nehme ich die anderen verbeulten Bleche und stapele sie so, das Farbseite auf Farbseite zu liegen kommt, in der Hoffnung, dass sie damit am besten klarkommen wenn‘s auf die Mütze gibt. Die schlimmsten Kandidaten packe ich nach außen weil sie da am direktesten betroffen sind. Kann ja auch mal was schiefgehen. Damit sie immer unter sich ein Gegenlager haben, kommt, nach genauer Ausrichtung, mindestens an einer Ecke eine Schraube durch den ganzen Stapel, die gut festgezogen wird. Da sieht man dann schon mal, wie sehr die Stapeldicke schrumpfen wird. Die Stapel sind manchmal so dick, dass die Schraubenlänge kaum ausreicht
Jetzt den Stapel auf die Platte, Schraube muss natürlich über den Rand, dickes Blech oben draufgelegt und dann gib ihm! Wenn der Stapel dick ist, reicht der Schlag mit einem 300 Gramm Hämmerchen nicht aus. Dann muss ein Fäustel her. Aber Vorsicht. Bei kräftigen Schlägen fliegt schon mal alles vom Werktisch, also besser schnell zurücktreten. Ist keine Arbeit für den Küchentisch. Dann begutachten. Stapel umdrehen und nochmal. Schraube ans diagonal gegenüberliegende Ende setzen und nochmal.
Nachdem die Platten mit Blech darüber behämmert wurden, sind sie nach einigen Schlägen deutlich glatter geworden. Dann durchsehen, ob die in der Mitte schon brauchbar sind und ggfs. rausnehmen. Der resistente Rest wird dann ohne schützendes kräfteverteilendes Blech mit dem 300 Gramm Hämmerchen „behandelt“. Man sieht den Effekt sehr schnell und kann die Stärke der Schläge entsprechend anpassen. Ich fange bei den erhobenen Stellen an und versuche dann, in gleicher Stärke auf die gesamte Platte zu kloppen. Immer mal umdrehen. Offenbar kann das Hämmerchen ohne Blech doch deutlich stärker den nötigen Druck ausüben. Das merkt man auch schnell und sehr schmerzhaft, wenn man direkt mit den Fingern festhält und mal nicht ganz genau trifft. Deshalb nehme ich zum Halten inzwischen ganz gern eine Feilkluppe.
Zum Ergebnis: Ich hoffe, die Bilder zeigen, dass die Platten platt werden. Ich hätte sie und alles Werkzeug vorher vielleicht gründlich(er) reinigen sollen. Ich finde, viele kann man an weniger exponierten Stellen auch wieder in ein Modell einbauen, wenn man die schönere Seite zeigt.
Das war jetzt viel Text für einen Vorgang, der in Wirklichkeit nicht lange dauert. Und das ist der große Vorteil dieser Methode. Und nachdem das mit Verkleidungsplatten ganz gut ging, hab ich diese Methode auch bei Flachbändern angewendet vor allem bei solchen aus Alu (Sonneberger u. Co) aber z.B. auch bei schwarzen oder farbigen Märklin-Teilen, deren Lack sowieso schon gelitten hatte. Aus meiner Sicht erfolgreich.
Mag sein, dass das Thema abgedroschen ist, aber diese Methode hab ich noch nicht beschrieben gesehen.
Vor kurzem erreichte mich mal wieder eine nicht ganz kleine Menge Märklin-Teile, Zustand mittelprächtig, mit einer größeren Menge an Verkleidungsplatten in einem Zustand, der weder zum Lagern geeignet ist (weil sie durch die vielen Knicke einfach zu dick werden, wenn man sie stapelt), noch dazu einlädt damit zu bauen (sehen einfach zu oll aus). Weggeschmissen wird bei mir fast nie etwas. Viel Arbeit investieren mag ich bei so kaputten Teilen auch nicht. Für diese Teile hatte ich mir folgendes überlegt: Die Fabrik plättet das Alu durch Walzen mit hohem Druck wunderbar glatt. Hohen Druck erzeugt zuhause z.B. ein Schlag mit dem Hammer, allerdings nur auf einem sehr begrenzten Raum, was auf größeren Flächen unweigerlich zu unerwünschten Verformungen führt. Wenn ich aber das Alu auf eine Unterlage lege, die nicht zu weich und nicht zu hart ist und die Fläche des Hammers durch ein entsprechendes Metallstück vergrößere, mache ich doch eigentlich das Gleiche wie die Fabrik. Ihr merkt wahrscheinlich, dass ich nicht vom Fach bin und meine laienhaften Überlegungen sind vielleicht ziemlicher Unsinn. Das hat mich aber nicht abgehalten. Versuch macht klug.
Ich brauche also eine Richtplatte, Amboß o.Ä., ein dickes Blechstück und den Hammer. Als Unterlage für die Platten nehme ich die anderen verbeulten Bleche und stapele sie so, das Farbseite auf Farbseite zu liegen kommt, in der Hoffnung, dass sie damit am besten klarkommen wenn‘s auf die Mütze gibt. Die schlimmsten Kandidaten packe ich nach außen weil sie da am direktesten betroffen sind. Kann ja auch mal was schiefgehen. Damit sie immer unter sich ein Gegenlager haben, kommt, nach genauer Ausrichtung, mindestens an einer Ecke eine Schraube durch den ganzen Stapel, die gut festgezogen wird. Da sieht man dann schon mal, wie sehr die Stapeldicke schrumpfen wird. Die Stapel sind manchmal so dick, dass die Schraubenlänge kaum ausreicht
Jetzt den Stapel auf die Platte, Schraube muss natürlich über den Rand, dickes Blech oben draufgelegt und dann gib ihm! Wenn der Stapel dick ist, reicht der Schlag mit einem 300 Gramm Hämmerchen nicht aus. Dann muss ein Fäustel her. Aber Vorsicht. Bei kräftigen Schlägen fliegt schon mal alles vom Werktisch, also besser schnell zurücktreten. Ist keine Arbeit für den Küchentisch. Dann begutachten. Stapel umdrehen und nochmal. Schraube ans diagonal gegenüberliegende Ende setzen und nochmal.
Nachdem die Platten mit Blech darüber behämmert wurden, sind sie nach einigen Schlägen deutlich glatter geworden. Dann durchsehen, ob die in der Mitte schon brauchbar sind und ggfs. rausnehmen. Der resistente Rest wird dann ohne schützendes kräfteverteilendes Blech mit dem 300 Gramm Hämmerchen „behandelt“. Man sieht den Effekt sehr schnell und kann die Stärke der Schläge entsprechend anpassen. Ich fange bei den erhobenen Stellen an und versuche dann, in gleicher Stärke auf die gesamte Platte zu kloppen. Immer mal umdrehen. Offenbar kann das Hämmerchen ohne Blech doch deutlich stärker den nötigen Druck ausüben. Das merkt man auch schnell und sehr schmerzhaft, wenn man direkt mit den Fingern festhält und mal nicht ganz genau trifft. Deshalb nehme ich zum Halten inzwischen ganz gern eine Feilkluppe.
Zum Ergebnis: Ich hoffe, die Bilder zeigen, dass die Platten platt werden. Ich hätte sie und alles Werkzeug vorher vielleicht gründlich(er) reinigen sollen. Ich finde, viele kann man an weniger exponierten Stellen auch wieder in ein Modell einbauen, wenn man die schönere Seite zeigt.
Das war jetzt viel Text für einen Vorgang, der in Wirklichkeit nicht lange dauert. Und das ist der große Vorteil dieser Methode. Und nachdem das mit Verkleidungsplatten ganz gut ging, hab ich diese Methode auch bei Flachbändern angewendet vor allem bei solchen aus Alu (Sonneberger u. Co) aber z.B. auch bei schwarzen oder farbigen Märklin-Teilen, deren Lack sowieso schon gelitten hatte. Aus meiner Sicht erfolgreich.