Bleihaltiges Lötzinn
Verfasst: 13.04.2024 12:46
Hallo in die Runde,
da der eine oder andere möglicherweise gelegentlich zum Lötkolben greift, möchte ich meine neuerlichen Erfahrungen zu diesem Thema kommunizieren.
Bei der Reparatur eines alten Gerätes ist mir aufgefallen, dass ich nur noch einen Rest an bleihaltigem Lötzinn habe.
Sofort wollte ich welches beschaffen und musste feststellen, dass man es als Endverbraucher nicht mehr ohne weiteres bekommt.
Im industriellen Bereich ist - bis auf einige Ausnahmen - die Verwendung von bleihaltigem Lot schon lange verboten und das ist auch gut so; Blei ist nunmal umwelt- und gesundheitsschädlich.
Bleifreies Lötzinn lässt sich allerdings wesentlich schlechter löten und braucht zudem eine deutlich höhere Temperatur - nicht unbedingt die erste Wahl für Ungeübte.
Seit dem 1.3.2018 darf bleihaltiges Lötzinn auch nicht mehr an Endkunden verkauft werden.
Die Verordnung lautet in etwa, dass es keiner "breiten Öffentlichkeit" mehr zur Verfügung gestellt werden darf und nur noch gewerblichen Kunden vorbehalten ist. Alle namhaften Lieferanten halten sich inwischen daran oder haben bleihaltiges Lötzinn ganz aus dem Angebot genommen.
Ich frage mich natürlich, inwieweit ein Hobby-Elektroniker, der alle 10 Jahre eine kleine Rolle Lötzinn zur Reparatur historischer Geräte braucht, eine "breite Öffentlichkeit" darstellt. Da dürften Gewerbetreibende im Zweifelsfall doch eine deutlich "breitere Mehrheit" erreichen.
Kürzlich habe ich eine Bestellung beim Industrie-Lieferanten RS-Components getätigt, wo ich seit vielen Jahren einen noch gültigen (Geschäftskunden)-Account habe. Ob ich es dort bekommen werde, ist aber noch offen.
Ansonsten würde ich einen selbstständig arbeitenden guten Freund bemühen, allerdings arbeitet er nicht im Bereich Elektrotechnik.
Tja - und wenn auch das nicht funktionieren sollte, dann würde ich temporär tatsächlich ein Gewerbe anmelden - z. B. als Reparatur-Service für historische Geräte oder sowas ähnliches. Bleifreies Lötzinn zum privaten Gebrauch werde ich mir ohne Not jedenfalls nicht antun.
Wie auch immer - wer noch Bedarf hat und nicht auf bleifrei umsteigen will, der sollte sich möglichst schnell damit eindecken.
Grüße aus dem Rheinland
Hans-Gerd
da der eine oder andere möglicherweise gelegentlich zum Lötkolben greift, möchte ich meine neuerlichen Erfahrungen zu diesem Thema kommunizieren.
Bei der Reparatur eines alten Gerätes ist mir aufgefallen, dass ich nur noch einen Rest an bleihaltigem Lötzinn habe.
Sofort wollte ich welches beschaffen und musste feststellen, dass man es als Endverbraucher nicht mehr ohne weiteres bekommt.
Im industriellen Bereich ist - bis auf einige Ausnahmen - die Verwendung von bleihaltigem Lot schon lange verboten und das ist auch gut so; Blei ist nunmal umwelt- und gesundheitsschädlich.
Bleifreies Lötzinn lässt sich allerdings wesentlich schlechter löten und braucht zudem eine deutlich höhere Temperatur - nicht unbedingt die erste Wahl für Ungeübte.
Seit dem 1.3.2018 darf bleihaltiges Lötzinn auch nicht mehr an Endkunden verkauft werden.
Die Verordnung lautet in etwa, dass es keiner "breiten Öffentlichkeit" mehr zur Verfügung gestellt werden darf und nur noch gewerblichen Kunden vorbehalten ist. Alle namhaften Lieferanten halten sich inwischen daran oder haben bleihaltiges Lötzinn ganz aus dem Angebot genommen.
Ich frage mich natürlich, inwieweit ein Hobby-Elektroniker, der alle 10 Jahre eine kleine Rolle Lötzinn zur Reparatur historischer Geräte braucht, eine "breite Öffentlichkeit" darstellt. Da dürften Gewerbetreibende im Zweifelsfall doch eine deutlich "breitere Mehrheit" erreichen.
Kürzlich habe ich eine Bestellung beim Industrie-Lieferanten RS-Components getätigt, wo ich seit vielen Jahren einen noch gültigen (Geschäftskunden)-Account habe. Ob ich es dort bekommen werde, ist aber noch offen.
Ansonsten würde ich einen selbstständig arbeitenden guten Freund bemühen, allerdings arbeitet er nicht im Bereich Elektrotechnik.
Tja - und wenn auch das nicht funktionieren sollte, dann würde ich temporär tatsächlich ein Gewerbe anmelden - z. B. als Reparatur-Service für historische Geräte oder sowas ähnliches. Bleifreies Lötzinn zum privaten Gebrauch werde ich mir ohne Not jedenfalls nicht antun.
Wie auch immer - wer noch Bedarf hat und nicht auf bleifrei umsteigen will, der sollte sich möglichst schnell damit eindecken.
Grüße aus dem Rheinland
Hans-Gerd